1989: Krankenschwester in Leipzig, 1990 Gründungsmitglied des Vereines „Frauen für Frauen“ e.V.; 1994 – 1997 Studium Soziale Arbeit; seit 2003 Leiterin der Koordinierungs- und Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt und Stalking – ein Projekt des Vereines „Frauen für Frauen“ e.V.
Gabi Eßbach
Als wir 1990 mit dem Frauenhaus anfingen – hatten wir 23 Plätze… und haben gemerkt, die reichen nicht für die Stadt Leipzig. Wir haben dann sehr schnell einen Antrag gestellt, dass wir umziehen wollen/müssen in ein größeres Haus. 1994 konnten wir endlich ein größeres Haus beziehen. Da sind wir heute noch mit dreiunddreißig Plätzen. 1992 haben wir die erste Frauenberatungsstelle in Connewitz eröffnet – weil es auch Frauen gibt, die nicht in ein Frauenhaus wollen, aber von Gewalt betroffen sind und dringend Beratung brauchen. Die meisten von uns (bei Frauen für Frauen) kamen aus Gesundheitsberufen. Und fast alle haben dann nach und nach, berufsbegleitend Soziale Arbeit studiert. Dieses Berufsbild hat es ja in der DDR nicht gegeben. Und ich zum Beispiel konnte nicht studieren, weil ich kirchlich war und nicht in der FDJ. Ich habe darauf gebrannt Wissen zu erwerben und mein Wissen zu erweitern. Ich habe mit einer unglaublichen Freude berufsbegleitend in Dresden Soziale Arbeit studiert.
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Das gesamte Interview wird im gerade entstehenden Offenen feministischen Demokratie-Archiv | OfemDA einsehbar sein. Siehe hier