Die Frauenkultur Leipzig

  • 01.10.1990
  • Gründung des Frauenkultur e.V. Leipzig
  • 07.10.1990
  • Eröffnung des Hauses in Schönefeld | Löbauer Straße 49
  • von 1990 bis 1991
  • Arbeit als Frauenkulturzentrum – mit den entsprechenden Entwicklungsprozessen
  • ab 30.09.1991
  • Soziokulturelles Zentrum mit all den entsprechenden Arbeitsfeldern -> bis 1993 in der Löbauer Str. 49
  • bis 02-1994
  • Zwischen-Domizil: Budde-Haus | ab 18.02.1994 in der Braustr. 17
  • seit 05-2000
  • Soziokulturelles Zentrum Frauenkultur in der Windscheidstr. 51 auf dem Gelände der Kulturfabrik Leipzig

Historisches

Frauen am „Runden Tisch Kultur” setzten sich vehement für die Schaffung eines Frauenkulturzentrums ein. Im Mai 1990 beschloss der „Runde Tisch Kultur”, dass in Leipzig ein Zentrum für Künstlerinnen eröffnet werden soll. Als Ort für das zu Beginn noch sogenannte Frauenkulturzentrum wurde das ehemalige Jugendklubhaus „Jörgen Schmidtchen”, Löbauer Straße 49 vorgeschlagen. Und natürlich stellt sich die Frage: Warum dieses Haus? Es war sehr wohl bekannt, dass dieses Haus sehr groß und sehr, sehr sanierungsbedürftig gewesen ist.

In der Dokumentation „Frauengruppen in der DDR der 80er Jahre” von Samirah Kenawi finden wir eine Notiz:

Frauenkulturzentrum Leipzig – ein Versuch
Eine hauptamtliche Mitarbeiterin des Jugendklubs „Jürgen Schmidtchen” plante 1982 eine Veranstaltungsreihe für Frauen. Diese Reihe sollte, entgegen den üblichen Gepflogenheiten, wesentlich von den beteiligten Frauen mitgestaltet werden. Ein privater Vorbereitungskreis wollte eigene Vorträge ausarbeiten und die Abendgestaltung selbst organisieren. Das geplante Programm sah u.a. folgende Veranstaltungen vor: „Von Hexen, Blaustrümpfen und anderen unhöflichen Weibern”; „Die internationale Frauenbewegung, was war und was ist sie?“; „Was wir alles können, dürfen, müssen, sollen, wollen – Frausein in Beruf und Familie“; „Frauen in Bewegung – Wie stellen sich Frauen Kommunismus vor?“; „Ich will nicht immer unterliegen – Frauen und Sexualität“. Zur ersten Veranstaltung kamen ca. 60 Frauen. Die in Aussicht gestellte Möglichkeit, hier eigene Ideen diskutieren und umsetzen zu können, stieß auf große Resonanz. Der Erfolg dieser Veranstaltung rief staatliche Stellen auf den Plan. In der Folge beanspruchte der DFD (Demokratischer Frauenbund Deutschland) das Thema Frauen und damit die Veranstaltungsreihe für sich und übernahm sie mit Unterstützung und Auftrag der SED. Die Initiatorin wurde für ihre Eigenmächtigkeit bei der Planung der Veranstaltungsreihe arbeitsrechtlich zur Verantwortung gezogen und schließlich zur Kündigung „bewogen”. Der DFD ersetzte die geplanten Veranstaltungen durch die üblichen Themen: „Wie wickle ich mein Baby?” und „Mein Freund ist bei der Armee, wie verhalte ich mich?”, woraufhin die Reihe „erfolgreich” einschlief.

Die damalige hauptamtliche Mitarbeiterin war Petra Lux; Leiterin des Jugendklubhauses “Jörgen Schmidtchen”: siehe unter “Aktivistinnen”…
Heute kaum zu begreifen, dass vorrangig solche Sachverhalte, die Entscheidung für diese Immobilie beeinflusst haben sollen. Eine andere Zeit, die Uhren tickten auch damals unverändert im richtigen Sinn, aber es war eben doch ein ganzes Stück anders…




Aber der 1. Oktober 1990 – Datum der Vereinseintragung beim Amtsgericht Leipzig – wird, so das Archivmaterial, mit der Gründung des Frauenkultur e.V. gleichgesetzt. Nur sechs Tage später, am 7. Oktober 1990, wird das damals so genannte Frauenkulturzentrum in Schönefeld eröffnet. Zwei Sachverhalte, die in jeder Chronik eines Vereins zu finden sind. Wann gegründet, wann den Vereinsort, die Räume oder das Haus eröffnet? Dass diese beiden Zeitdaten die ganze Gründungsgeschichte der Frauenkultur Leipzig in sich tragen, erschließt sich erst auf den zweiten Blick. Die Gründung, einschließlich Eintragung im Vereinsregister, fand noch in der DDR statt; das Haus in der Löbauer Straße 49 wurde im Taumel der deutschen Wiedervereinigung am 03.10.1990 eröffnet. Ein Wechsel zwischen zwei Gesellschaftssystemen – eine Besonderheit, die nicht von den Hintergründen der Bürger:innenbewegung in der DDR zu lösen ist.

Wenn wir heute irgendwo lesen „Trägerverein gesucht” oder “Vereinsgründung”, rattert ein automatisierter Datenstrom durchs Hirn – die ganze Palette notwendiger Vorgänge läuft ab: Inhaltliche Konzepte, Finanzierungsstrukturen, Betreiberkonzeption, Vereinssatzung, Eintrag ins Vereinsregister, Anträge stellen, um die notwendigen Gelder zu bekommen… Heute! Aber 1990? Eine völlig andere Situation! Die Terminologie bundesdeutschen Vereinsrechts war unbekanntes Vokabular, dem – ähnlich wie bei dem ersten Versuch, die Relativitätstheorie zu begreifen – die Begrifflichkeiten fehlten. Der gesellschaftliche Umbruch in der DDR hatte eine Euphorie des Aufbruchs ausgelöst, dessen Dimension nicht zu beschreiben war/ist. Der Sprung in ein totales „Neuland” wurde gewagt – ohne Wissen um die Beschaffenheit der Landebahn.

Natürlich gab es sie – die Vorbilder, die Frauenvereine in den bundesdeutschen Städten, mit klaren Strukturen und rechtlich anerkannten Satzungen. Und natürlich war sie – die feministische Frauenbewegung der BRD – im ersten Beginn der Maßstab (fast) aller Dinge. Die Schwierigkeiten zeigten sich im Detail. Die Unterschiede zwischen Ost und West (oft überstrapaziert) waren in den Begegnungen zwischen Frauen von hier und dort spürbar. Hier die pragmatischen DDR-Frauen und dort die theoretisch diskutierenden BRD-Frauen. Ihre Positionen, ihre Sichtweisen standen in einem anderen gesellschaftlichen Kontext, ihre Sprache war verschieden – und dies nicht nur wegen der meist fehlenden weiblichen Sprach-Formen im Ostdeutschen. Sicherlich ist der Satzungstext für einen Verein in den Grundansätzen übertragbar und entsprechend der Besonderheiten zu modifizieren. Aber demokratische Entwicklungen sind nicht kopierfähig und schon gar nicht im Maßstab Eins zu Eins – auch nicht in der Frauenbewegung.

„Wenn die Frauen auch in unserer Gesellschaft diejenigen sind, welche alles zu verlieren haben, unsere Gegenwart wie auch unsere Zukunft, unsere ökonomische Unabhängigkeit wie unser Recht auf Selbstbestimmung, so sind wir zugleich die einzige Kraft, die im Ringen um die eigene Emanzipation nicht auf Unterwerfung Anderer drängt. … Die Frauen aller deutscher Länder sollten versuchen, im Dialog und ohne einander zu übervorteilen, jene Formen individueller und kollektiver Selbstbestimmung miteinander auszutauschen, die in ihren jeweiligen Kulturen entstanden sind. Wir sollten uns darum bemühen, uns gegenseitig auf die Höhe der Zeit bringen.“ (Ina Merkel, UFV)



Übergreifendes Miteinander …

Die verschiedenen Aktivistinnen an den Leipziger Runden Tischen, in den Arbeitsgruppen der Fraueninitiative Leipzig … hatten in der gesellschaftlich-strukturellen Umbruchsphase um und nach ’89 ein besonderes übergreifendes Miteinander. Anders als heute, wo Projekte, Vereine oder Initiativen – durch existierende rechtlich definierte Verantwortlichkeiten bedingt – sich klar voneinander abgrenzen müssen (manche auch wollen) – war in dieser Zeit öfters die Idee „der gemeinsamen frauenpolitischen Gesellschaftsveränderungen” bestimmend für Entscheidungen im Miteinander.

So z.B. fungierte der Verein Frauenkultur Leipzig 1990-1991/1992 als verantwortliche Trägerin von ABM-Stellen [Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen] für die entstehende Frauenbibliothek MONAliesA, für die Zeitschrift Zaunreiterin, für ein Lese-Café im Frauenbuchladen Tian bzw. für eine Stelle in der Leipziger Fraueninitiative. Die Akteurinnen der Zeitschrift Zaunreiterin nutzten in der Frauenkultur Leipzig einen Büroraum und vorhandene Strukturen, ebenso wie die Lesbengruppe Lila Pause einen Clubraum. Auch unterschiedliche Reparatur- & Instandsetzungsarbeiten wurden arbeitsgruppenübergreifend getan, trotz unterschiedlicher inhaltlicher Ausrichtungen …

Zudem eröffnet die Frauenkultur 1991 das erste – stadtweite – Mädchen-Café in Leipzig. Auch dies war etwas Neues: ein geschlechtsspezifischer Ort, um gemeinsam mit den Mädchen zu schauen, was sie unterstützt, sich in dieser Zeit besser zurechtzufinden.

IST-Stand 1990

Die Zeit zwischen „Friedlicher Revolution 1989” und dem Beginn der Neuzeit im wiedervereinigten Lande war zu kurz, um die neuen Strukturen in allen Gesellschaftsbereichen zu etablieren. Nicht nur die Frauen im Schönefelder Kulturhaus hatten einen Kulturverein gegründet – ohne detailliertes Wissen über Rechtsgrundlagen eines gemeinnützigen Vereins und unerfahren in juristischen Verantwortlichkeiten – sondern in allen öffentlichen wie privaten Bereichen wurde das Know How alltäglicher Vorgänge quasi im Nachgang erarbeitet.

Mit der Vereinsgründung, der Vereinsregister-Nummer bzw. der Eröffnung des zu Beginn so genannten Frauenkulturzentrums in Schönefeld war zwar die Rechtsgrundlage für die Übernahme des Hauses in Freie Trägerschaft geschaffen bzw. für Förderanträge an Kommune, Land, Stiftungen und Fonds – doch der feste Boden für die alltägliche Arbeit fehlte. Es gab eine Satzung, Gründungsfrauen, das marode Haus und viele, viele Ideen – zum großen Teil ohne Konzept in Kosten und Finanzierung. Die weitere Betreibung des Frauenkulturzentrums insgesamt war noch in vielem offen – in Miete, Betriebs- und Personalkosten.

Ein sehr wesentlicher Aspekt für die damalige Situation: Die Verwaltung des Frauenkulturzentrums war noch kommunal verantwortet und besetzt d.h. in einer Übergangszeit waren bis zum Sommer 1991 die Leiterin des Kulturzentrums und weitere Mitarbeiter:innen (ein Heizer und Reinigungskräfte) Angestellte der Stadt Leipzig. Die Gründungsfrauen des Vereins Frauenkultur Leipzig arbeiteten aus dem Ehrenamt heraus unter permanenten Zeitdruck an einem Betreiberkonzept, um das Haus in freie Trägerschaft übernehmen zu können.

Und es fehlten Frauen, Mitarbeiterinnen, die das Frauenkulturzentrum mit frauenpolitisch künstlerisch-kulturellen Inhalten beleben sollten. Die ersten Arbeitsverträge des Vereins wurden Anfang Februar 1991 geschlossen. Mitte des Jahres 1991 waren insgesamt 21 Frauen (Künstlerinnen*; Projekt- und Verwaltungsfrauen; auch aus der nicht frauenpolitisch aktiven Ecke) beim Frauenkultur e.V. Leipzig angestellt – sechzehn Frauen arbeiteten im Haus, eine in der Fraueninitiative Leipzig, eine in der Frauenbibliothek MONAliesA, eine im Frauenbuchladen TIAN und zwei bei der ZAUNREITERIN (der ersten unabhängigen Frauenzeitschrift der DDR; gegründet 1989).

Diese sehr komplizierte Situation, in der sich alle Beteiligten (beruflich wie privat) befanden – die verschiedenen Stellenanbindungen (Stadt Leipzig bzw. Verein; verschiedene Gehaltseinstufungen) plus das marode Haus – führte natürlich zu Konflikten… und zu personellen Veränderungen/Wechseln bei den angestellten Mitarbeitenden wie auch bei den Vorstandsfrauen.

Im ersten Halbjahr 1991 erarbeiteten Vertreter:innen der Frauenkultur und des Haus Steinstraße den Entwurf für ein Modellprojekt Freie Trägerschaft; abgestimmt mit den weiteren drei entstandenen Soziokulturellen Zentren der Stadt Leipzig. Im Juli 1991 konnte daraufhin – innerhalb des vom Leipziger Stadtrat angenommenen Modellprojektes Soziokulturelle Zentren der Stadt Leipzig – der vorläufige Vertrag über Freie Trägerschaft zwischen dem Frauenkultur e.V. Leipzig und der Stadt Leipzig unterzeichnet und im Oktober 1991 für fünf Jahre festgeschrieben werden. Er beinhaltete die finanzielle Absicherung der Grundvoraussetzungen für die Betreibung des Hauses (Finanzierung der Miete, anteilige Betriebskosten und zwei Personalkostenstellen). Im Rahmen dieses Modellprojektes erhielten alle fünf Soziokulturelle Zentren einen Vertrag über Freie Trägerschaft: Anker, Conne Island, Frauenkultur, Haus Steinstraße und naTo. Dieses gemeinsame Vorgehen war gleichzeitig der Beginn der AG Soziokultur in Leipzig.

In dieser Zeit hatte sich trotz der komplizierten, äußeren wie inneren Struktur-Findungssituationen ein Arbeitsalltag entwickelt. Die verschiedenen künstlerischen Angebote von überwiegend Frauen* wurden angenommen. Das gesamte Spektrum umfasste neben den künstlerischen Projekten und Kursen für Frauen (u.a. Theaterprojekt, Trommel-, Rhetorik-, Gesangs-, Yoga- und Tanzkurse) Kulturveranstaltungen (Konzerte, Ausstellungen, Lesungen, Theater etc.), Mädchenarbeit (Kinderladen und Mädchencafé), Stadtteilangebote (SeniorInnen-Café), Volkstanz, Frauencafé und Frauendiskotheken. Das soziokulturelle Frauen-/Kulturzentrum profilierte sich in dieser Zeit zu einem konkreten Ort der sozialen Kommunikation für Frauen* und Künstlerinnen* in Leipzig.

Kulturveranstaltungen, Volkstanz und das „Kiez-Café” waren offen für Frauen* und Männer*; Kurse, Werkstätten und Diskotheken nur für Frauen*.

Die Dokumentation “30 Jahre Gesellschaft im Spiegel von 30 Jahren Soziokulturelles Zentrum Frauenkultur Leipzig” -> als Download

Grundsätzliches

Das wichtigstes Anliegen der Frauenkultur Leipzig damals und heute:
…über Kunst & Kultur von Frauen* | über feministische Kunst & Kultur einen öffentlichen Ort sozial-integrativer Kommunikation und beteiligungsorientierter Begegnungen zu schaffen – einen Ort, an dem in Kontinuität unterschiedlichste Prozesse geschlechtergerechter Gesellschaftsentwicklung initiiert werden… und das Selbstverständnis solidarisch-feministischen Handelns öffentlich forciert wird.

Von Anfang an wurden im Kontext des feministisch-soziokulturellen Ansatzes zusammen mit Nutzer:innen & Besucher:innen quasi über Jahrzehnte immer wieder Fragen gestellt und Diskussionen angestoßen. Gleichberechtigung, Demokratie, Toleranz, Integration und Stellungnahmen gegen jede Form von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit waren und sind die Eckpfeiler aller Aktivitäten der Frauenkultur Leipzig – wobei der Aspekt der Förderung feministischer Gleichstellungsprozesse immer integraler Bestandteil ist. Dazu gehört unter vielem anderen auch, dass in den unterschiedlichsten Zusammenhängen seit Jahrzehnten eine geschlechtergerechte bzw. geschlechtersensible Sprache eingefordert wird.

Das soziokulturelle Engagement der Frauenkultur Leipzig fundiert/e auf der in_ zahlreichen Erfahrungen bestätigten Gewissheit_, dass Dialog und Wissen die bestmöglichsten Ausgangspunkte jeder Kommunikation und einer jeden Verständigung zwischen Menschen sind – losgelöst von Geschlecht, Alter und Herkunft. Konsequent gesuchte Dialoge werden dann besonders wichtig, wenn individuelle Lebensansprüche nicht [oder nicht mehr] mit gesellschaftlichen Wirklichkeiten übereinstimmen.

Und Offenheit zwischen Menschen ist der erste Schritt zur Teilhabe. Ein großer Teil der Mehrheitsbevölkerung muss/te dazu ermutigt und immer wieder angesprochen werden – zuweilen provozierend, zuweilen fragend, zuweilen unterstützend. Und die soziokulturell-feministische Arbeit der Frauenkultur – und vieler anderer Akteur:innen in der Soziokultur – schafft die dafür notwendigen kontinuierlichen Angebote in Leipzig.

Die Gleichstellung aller Geschlechter – als ein Anliegen wie auch als integraler Bestandteil aller Arbeitsbereiche der Frauenkultur Leipzig – ist unabdingbar mit der konsequenten Auseinandersetzung mit stereotypen Rollenbildern verbunden. Tradierte Rollenbilder und geschlechtsbezogenes Rollenverhalten im binären Kontext wurden vor, um und nach 1989 auch in der DDR fast flächendeckend pauschal Personen zugeschrieben, die als Mädchen* oder Junge* bzw. als Frau* oder Mann* gelesen wurden. Und auch im 21. Jahrhundert sind diese Muster leider noch weiterhin mehrheitlich vorhanden, trotz vieler positiver Tendenzen.

Gegenwärtiges & Aktuelles

Im Soziokulturellen Zentrum Frauenkultur Leipzig, seit 2000 in Connewitz, in der Windscheidstraße 51, treten in der Priorität Frauen*, Künstlerinnen*, Kulturschaffende* bzw. Wissenschaftlerinnen* als Denkende und selbstbestimmt Handelnde auf. In Vorträgen, Filmen, Konzerten, Theater, Ausstellungen, Lesungen, Workshops… teilen sie ihre Sichtweisen mit den Besucher:innen – und machen auf dieser Ebene u.a. auch ihre feministischen Lösungs- und Handlungsstrategien öffentlich.

Nutzer:innen & Besucher:innen wie auch die Künstler:innen % Referent:innen wissen diese Angebote zu schätzen. Das gesamte Spektrum der Arbeit des Vereins Frauenkultur Leipzig reicht von soziokulturellen Projekten, Schulprojekten zur Förderung von Demokratie und Toleranz sowie Angeboten zum Themenkreis _Sexismus bzw. Sex & Gender, über sozialpädagogische Angebote im Grundschulbereich zu Anti-Mobbing, Fairplay und interkulturellem Miteinander – über Veranstaltungen aller Kunstgenres und der kulturellen Bildung bis hin zu Kursen, Seminaren und Workshops. Alle Veranstaltungen und Angebote der Frauenkultur im Soziokulturellen Zentrum in der Windscheidstraße 51 sind (mit wenigen Ausnahmen) offen für alle Menschen unabhängig vom Geschlecht. Ein weiteres kontinuierliches Arbeitsfeld ist die Dokumentation, Archivierung und Sichtbarmachung von Aktionen und Aktivitäten geschlechtergerechter Arbeit in Leipzig.

Mitarbeiterinnen* der Frauenkultur Leipzig arbeiten in den unterschiedlichsten Arbeitsgruppen, Netzwerken und Gremien oft von Beginn an aktiv mit – u.a.
AG Soziokultur Leipzig, Initiative Leipzig + Kultur, Landesverband Soziokultur

AG Frauenprojekte, Landesfrauenrat, bundesweite Netzwerkarbeit
Die frauenpolitische Netzwerkarbeit der Frauenkultur Leipzig ist seit 1990 inhaltlich wie auch tragend für das Bestehen und Wirken der AG Frauenprojekte Leipzig seit 1994 verantwortlich. Die bundesweite Zusammenarbeit mit (sozio-/kulturellen) Frauenprojekten konzentriert sich auf inhaltlichen und/oder organisatorischen Austausch, Veranstaltungsempfehlungen oder z.B. das Nutzen von thematischen Wander-Ausstellungen.

AK Ost | AGFT
Mitarbeit, Informationsaustausch und Synergieaspekte

AK Mädchen Leipzig
Zahlreiche Vertretende aus Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe bilden dieses Fachgremium, das schon seit vielen Jahren eine politische Lobby für Mädchen* und junge FLINTA* schafft. Regelmäßige Mitarbeit, beteiligt an der Durchführung des Weltmädchentages. 2020 Realisierung der Webseite des AK über die Frauenkultur Leipzig.

LEIPZIGER CSD
Die Frauenkultur Leipzig arbeitet seit 2000 (je nach personeller Situation) im Vorbereitungsteam mit und ist mit eigenen Veranstaltungen dabei.

LEIPZIGER LESBEN*TREFFEN
Seit 1994 ist die Frauenkultur Veranstalterin des Orte-übergreifenden mehrtägigen Events mit Vorträgen, Diskursen, Workshops, Gottesdienst, Filmen, Partys & Brunch.

Der Offene Interkulturelle Mädchentreff MiO (www.mio-maedchentreff.de) und das Offene Interkulturelle Frauen-Informations- und Begegnungszentrum FiA (www.fia-leipzig.de/) sind soziokulturelle geschlechtsspezifische Orte des Frauenkultur e.V. Leipzig in der Konradstraße 64 und 62 im Leipziger Osten. Die Zentrale der sozio-/kulturellen Vereinsarbeit ist das Soziokulturellen Zentrum in der Windscheidstr. 51 im Süden/Connewitz.

Ein weiterer Ort, im Moment baulich noch im Entstehen, ist das Offene feministische DemokratieArchiv. -> Prozess-Einblicke